Vom Client-System zur Cloud – warum Sie Ihre Anwendungen jetzt „umziehen“ sollten
Viele Unternehmen stehen mit ihren herkömmlichen Client-Systemen vor dem Umzug in die Cloud und wissen nicht, wie sie ihre Software web- und cloudfähig bekommen. Wir helfen dabei, Anwendungen und Systeme fit für AWS, AZURE und alternative Cloud-Anbieter zu machen.
Als erfahrene Softwareentwickler haben wir in den letzten Jahren bereits eine stetig steigende Nachfrage nach webbasierten Anwendungen (auch browserbasierte Apps oder Web Apps genannt) und Systemen verzeichnet. Sogenannte Desktop-Anwendungen kommen aus unserer Sicht mehr und mehr „aus der Mode“ und werden von Webanwendungen abgelöst. Das stellt die betroffenen Unternehmen vor große Herausforderungen: ist die bisherige Software geeignet für den Umzug in die Cloud, welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden und wie kann das kostengünstig bewerkstelligt werden?
Das Smartphone als Arbeitsgerät?
Viele Vorgänge des alltäglichen Lebens, aber auch im Geschäftsalltag werden mittlerweile mit dem Smartphone erledigt – sei es um Überweisungen zu tätigen, das E-Auto zu laden oder online Produkte zu bestellen. Angesichts der Vorteile von Web Apps raten wir daher dazu, das neue Jahr für eine Modernisierung der IT-Systemlandschaft zu nutzen.
Natürlich können On-Premise-Lösungen nicht einfach so gegen Web-Apps und -Systeme ausgetauscht werden. Browserbasierte oder in einer Cloud gehostete Software benötigt ein stringentes IT-Konzept, um die Anforderungen an Datensicherheit und Performance vollumfänglich zu erfüllen. Aber als Experten haben wir erprobte Konzepte und Lösungen, um entsprechende Systeme zu hosten und zu betreuen. Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihre „alten“ Systeme zukunftsfähig zu machen. Buchen Sie sich einfach einen unverbindlichen Beratungstermin.
Jeder kennt es: häufig verwendete Anwendungen werden mit einer Verknüpfung in der Taskleiste für den schnellen Zugriff hinterlegt. Beim Klick auf das Symbol ist auf den ersten Blick nicht (mehr) erkennbar, ob es sich bei der Software um eine Desktop- oder eine Webanwendung handelt. Denn in Sachen Usability – also Funktionen und Nutzungskomfort – haben sich Web- und Desktop-Anwendungen in den letzten Jahren immer mehr angenähert, was darauf zurückzuführen ist, dass Entwicklungsansätze, Sicherheitskonzepte und Standards in der Kreation von Web-Apps denen der klassischen Softwareentwicklung mit sogenannten Hochsprachen wie C++ oder Java zunehmend gleichen. Technisch gesehen gibt es jedoch eklatante Unterschiede.
Was unterscheidet Desktop- und Webanwendung?
In der Regel werden Desktop-Anwendungen für ein bestimmtes Betriebssystem entwickelt, meistens reden wir hier von Windows oder Mac. Diese können folglich nur auf einem System laufen, wohingegen manche Anwendungen auf Basis sogenannter Laufzeitumgebungen wie Java Runtime in verschiedenen Betriebssystemen angewendet werden können. Grundsätzlich werden programmierte Desktop-Anwendungen in Code überführt, also kompiliert, und dann auf dem entsprechenden System installiert. Das hat den Vorteil, dass keine Netzwerkverbindung nötig ist und Ressourcen sehr effizient genutzt werden können.
Dem gegenüber steht die Web-Anwendung oder auch webbasierte Anwendung, die nicht lokal auf dem Rechner des Anwenders abgespeichert ist, sondern auf einem Remote-Server liegt und von dort typischerweise via Browser über ein HTTP-Protokoll auf den Anwenderrechner übertragen wird. Installation und Wartung fallen weg und die Anforderungen an den Rechner sind deutlich geringer. Desktop-Apps benötigen häufig sogenannte Thick-Clients – also voll ausgestattete Rechner mit entsprechenden Ressourcen und starker CPU – um eine gute Bedienbarkeit zu gewährleisten.
Beide Anwendungsarten haben ihre Daseinsberechtigung und um die Unterschiede noch einmal konkret auf den Punkt zu bringen, haben wir die Vor- und Nachteile gegenübergestellt.
Volle Kontrolle oder lieber maximale Flexibilität?
Client-System
- Die Desktop-App wird lokal installiert, also ist kein Internetzugang oder Netzwerkumgebung nötig.
- In Sachen Schnelligkeit gewinnt die Desktop-App, da sie nicht auf die Geschwindigkeit der Internetverbindung angewiesen ist.
- Gleichzeitig entfällt im Gegensatz zum Web der Kostenfaktor Hosting.
- Bei der Desktop-App oder auch nativen Anwendung spricht diese die Hardware-Komponenten besser an und läuft daher meistens flüssiger. Kurz gesagt: die Anwendungen „sind dafür gemacht“.
- Der Anwender hat die Kontrolle: durch die lokale Installation sind Software und verbundene Daten auf dem Client hinterlegt und so besser vor Manipulation geschützt.
- Der Vorteil lokaler Installation ist zugleich ein Nachteil: Die Hardware setzt automatisch Grenzen, d.h. zu wenig Speicherplatz kann Updates oder Erweiterungen verhindern. Ein Thick Client mit den jeweiligen Kosten ist oftmals Grundvoraussetzung.
- Jede Anwendung kann nur über den jeweiligen Rechner angesteuert werden, ein Zugriff über einen dritten Rechner ist nicht möglich.
- Entwicklungs- und Wartungskosten sind in der Regel höher als bei der Web-Anwendung. Die Wartung muss vor Ort am Rechner oder über eine Remote-Verbindung erfolgen, das ist vergleichbar mit einer physischer Maschine. Bei Firmen mit vielen Anwendern und/ oder Rechnern entsteht ein immenser Aufwand.
Webbasiertes System
- Der größte Vorteil der Web-Anwendung ist die Flexibilität:
- der Zugriff ist immer und überall via Internet
- unabhängig von der Hardware/Gerät und
- sogar von mehreren Nutzern gleichzeitig möglich.
- Echtzeitfähigkeit,
- einfacher Datenaustausch und
- Interaktion mit anderen Systemen über standardisierte Schnittstellen sind weitere Pluspunkte.
- Die Web-App (ver-) braucht keinen Speicherplatz,
- hat keine Einstiegsbarriere z.B. durch Log-in über Drittanbieter und
- zugleich niedrigere Entwicklungs- und Wartungskosten, da die Software „nur“ an gängigste Browser angepasst werden muss.
- Zudem kann die Betreuung und Wartung der Anwendung und der Systeme zentral erfolgen, dazu ist keine Interaktion mit den Anwendern z.B. für Updates erforderlich.
- Wie der Name webbasierte Anwendung andeutet ist immer eine Internetverbindung erforderlich, wenn auch immer mehr Apps über eine sogenannte Offline-Fähigkeit verfügen. Das heißt im Klartext: langsame Verbindung = schlechte User Experience.
- In Sachen Datensicherheit / Sicherheitslücken ist die Desktop-App besser aufgestellt. Mit sicherem Hosting und entsprechenden IT-Sec-Konzepten kann die Web-App jedoch einen ähnlich hohen Standard
Desktop vs. Web – wer hat die Nase vorn?
Vor dem Hintergrund zunehmend flexibler Arbeitskonzepte – sowohl zeitlich als auch lokal gesehen – und oftmals team- oder sogar firmenübergreifender Zusammenarbeit ist für uns die Web-App der eindeutige Gewinner. Eine flexible Anwendung, auf die bei Bedarf mehrere Nutzer gleichzeitig von verschiedenen Geräten in Echtzeit zugreifen und Daten austauschen ist für unsere Kund:innen ein deutlicher Effizienzgewinn bei gleichzeitig niedrigeren Entwicklungskosten. Mit passenden Konzepten in puncto (Daten-) Sicherheit und professionellem Hosting steht die Web-Anwendung somit der klassischen Desktop-Anwendung in nichts nach. Insbesondere neue Ansätze wie Progressive Web Apps (PWA) machen eine Abgrenzung zwischen dem Ausspielen der Software auf dem Browser oder via Mobilgerät immer fließender: die gleiche Webanwendung sieht auf dem Desktop-Browser aus wie ein Programm und auf dem Smartphone oder Tablet wie eine App. Dazu jedoch mehr im nächsten Blog.
Sprechen Sie uns einfach an, wenn Sie Ihre Systeme „umziehen“ möchten.